Objektive Einschätzung Prof Gansloser

In Tierschutzkreisen ist er eher unbeliebt, weil auch einige Vereine aufgrund seiner Empfehlung Hunde nicht mehr kastrieren lassen.Das Ergebniss war, das immer mehr unkastrierte Tierschutzhunde Nachwuchs produzierten. Das kann kein Tierschutz sein, das ist meine Meinung.

Vom Rest mal abgesehen, es ist nun mMn nicht seine Schuld wenn es Halter gibt die zu dämlich sind Nachwuchs ihrer unkastrierten Hunde zu verhindern. Das schaffe ich mit meinen (überwiegend verträglichen) unkastrierten Hündinnen auch.

Ich bin kein Kastrationsgegner und will gar nicht abstreiten dass selbige auch Vorteile hat. Aber ich sehe es kritisch wenn Haltererfahrung, die immer recht begrenzt ist, ohne weitere Argumente über wissenschaftliche Erkenntnisse gestellt wird.
 
  • 20. Mai 2024
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Hi Dunni ... hast du hier schon mal geguckt?
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Habe mittlerweile einiges gehört und mitbekommen von seinen Seminaren. Ein Teil der Teilnehmer sind absolut begeistert und wahre Anhänger geworden und ein Teil lehnt ihn total ab.Halten ihn für arrogant, unfreundlich und total verbohrt in seiner Meinung
In Tierschutzkreisen ist er eher unbeliebt, weil auch einige Vereine aufgrund seiner Empfehlung Hunde nicht mehr kastrieren lassen.Das Ergebniss war, das immer mehr unkastrierte Tierschutzhunde Nachwuchs produzierten. Das kann kein Tierschutz sein, das ist meine Meinung.
Ich persönlich finde seine Ansicht zu extrem und wir haben immer wieder Leute die sich auf ihn berufen und uns klar machen wollen das es tierschutzrelevant ist ein Tier zu kastrieren.Tut mir leid da hört mein Geduld auf, unkastrierte Tiere abgeben ist für mich keine Tierschutz, egal was Prof G da zu zu sagen hat.Ich selber bin seit 30 Jahren Pflegestelle und hab mit den unkastrierten Hunden eher schlechte Erfahrung gemacht,mit Unverträglichkeiten und Verhaltsnauffälligkeiten .ich halte immer ca 6 Hunde in gemischten Rudel und geniese die Ruhe und die Harmonie bei meine Kastraten. Ich habe nur 2 mal Hündinnen gehabt die inkontinent waren und mit Medis eingestellt und trocken wurden. Bei Rüden habe ich immer sehr athletische,sozial, ausgeglichene Rüden,die weder Probleme mit Diabetes noch anderen Erkrankungen, die auf ein Kastration folgen können sollen
Ich selber lasse sie mit ca 1 Jahr kastrieren ,bekomme aber ganz oft Auslandshunde die schon sehr früh kastriert wurden auch da sehe ich keinen Unterschied.Der am besten bemuskelte Rüde ,laut Prof G sollen die Frühkastraten ja Probleme mit dem Muskelaufbau haben, war ein mit 5 Monaten kastrierter Rüde.Er ist sehr aktiv und läuft täglich viel Stunden am Pferd mit und ist der Arnold Schwarzenegger unter den Hund.
Ich sehe die Kastrationsdiskussion sehr sehr kritisch.Ich vertraue da lieber meine 30 Jahren Hundehaltungs und Beobachtungserfahrung und werde weiter das so halten, das alle meine Tierschutzhunde und unsere Tierheimhunde kastriert werden

Fet von mir.
Sicher sollte man sich immer eine eigene Meinung bilden und einiges kritisch hinterfragen. Jedoch hast du ihn zumindest einmal selbst erlebt oder zumindest gesehen?
Wohl eher nicht, ansonsten müßtest du selbst lächeln über deine Einschätzung.


Das Kastrationsproblem ist sicher ein weites Feld und hat viele. Trotzdem denke ich, man sollte sich schon mal damit beschäftigen, was im Tier nach der Kastration passiert, insbesondere auch bei Frühkastraten.

Hast du die wissenschaftlichen Hintergründe mal in seinen Büchern nachgelesen?
(Weil du zuerst die Bemuskelung ins Spiel bringst?)

Nicht alles, was für den Menschen bequem ist, ist auch ein Segen für das Tier und ich habe durchaus Hunde erlebt, wo die Kastration verhaltensmäßig nach hinten losgegangen ist.
Ich bin kein Kastrationsgegner. Ich denke, man die Entscheidung in jedem Einzelfall nach Betrachten des Für und Wider abwägen, wozu auch die Halter gehören.
Es nehmen durchaus viele verantwortungsbewusste Halter Hunde aus dem Tierschutz und die sind sehr wohl in der Lage, unerwünschten Nachwuchs zu verhindern.
In unserer Familie wurden seit Jahrzehnten unkastrierte Hunde galten, meist Hündinnen und es gab nie Nachwuchs. Dto. bei allen unseren Hundefreunden.
 
  • 20. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Auf Seminare oder Vorträgen von Prof Gansloßer war ich noch nicht, aber ich habe (begrenzte) persönliche Erfahrungen mit ihm und seiner konkreten Herangehensweise bei Fällen.

Sie ist sehr wissenschaftlich - so würde ich es zusammenfassen wollen.
Konkret meine ich damit, dass sie für einen Halter der ein konkretes Problem mit einem konkreten Hund hat, nicht unbedingt hilfreich ist. Der Halter weiss, wie die wissenschaftliche Betrachtung in diesem Fall ist, kann sie vielleicht auch nachvollziehen. Nur - umsetzen können, muss er das dann alleine.
Das ist aus Haltersicht ein sogar sehr dicker Haken.

Es ist zB nicht so, dass wenn beispielsweise die Hinzuziehung eines Hundetrainers empfohlen wird, sich ein Hundetrainer an die Empfehlungen von Herrn Prof Gansloßer hält. Der hat möglicherweise eine ganz andere Sichtweise, nämlich seine. Sowohl auf das Problem selbst, als auch bezüglich der Lösungsansätze.

Klare und sehr detaillierte Empfehlungen zur Führung und Haltung des Hundes sind möglicherweise für den Halter zB aufgrund der eigenen Familien- oder Berufssituation nicht umsetzbar. Beispielsweise kann die alleinerziehende Mutter eines Säuglings nicht ihren kompletten Alltag einzig und allein nur auf die Bedürfnisse eines Hundes abstellen. Hier entsteht fast schon zwangsläufig der Gedanke zur Abgabe des Hundes.

Der zweite Haken dabei ist, dass die Bewertung eines konkreten Falles in der Regel nicht so erfolgt, dass ein Hund konkret - live - vorgestellt wird, sondern das Verhalten eines Hundes über Fragebögen erfasst wird, die vom Halter beantwortet werden. Die Fragebögen sind dabei erstaunlich detailliert und genau und liefern sicher auch ausreichend gute Ergebnisse, die es Herrn Prof Gansloßer erlauben, eine wirklich gute und sicher auch zutreffende wissenschaftlich korrekte Einschätzung des Problems zu treffen.
Des Problems - nicht aber der Gesamtsituation. Die fehlt nämlich leider völlig bei den vielen Fragen. Die wird dann im Gegensatz zum Problem tatsächlich nur eingeschätzt - also gemutmaßt. Und trifft dann zu oder nicht. Das bedeutet leider, dass der Grundcharakter eines Hundes völlig missinterpretiert sein kann. Bzw der Hund wird auf seine aktuelles Problem reduziert.

Ein Beispiel:
Problemstellung ängstlicher Hund, der aus isolierter Haltung kommt. Die Mutmaßung dass dieser Hund nun mit der aktuellen Lebenssituation und den vielen neuen Eindrücken völlig überfordert sein könnte und deshalb besser langsam und nur punktuell an seine Umgebung herangeführt werden sollte - ist eine naheliegend und sicher verständliche Vermutung. Muss aber so gar nicht zutreffen. Nur weil die Postanschrift des Halters in einer Großstadt ist, muss der Hund nicht zwangsläufig auch Großstadteinflüssen ausgesetzt sein, schon gar nicht in überforderderndem Ausmaß. Auf dieser vermuteten Basis gegebene Empfehlungen können den Bedürfnissen eines Hundes völlig zuwider laufen.
Ein triebiger Hund mit hohem Energielevel kann ebenso ängstlich sein, wie ein gemütliches Exemplar mit niedrigerem Energielevel. Empfehlungen wie "mehrere kurze Spaziergänge an kurzer Leine" lassen die Grundbedürfnisse eines Hundes leider völlig außer Acht, vor allem weil diese Empfehlungen ja nicht nur für überschaubare Zeiträume anberaumt werden.
 
Bezüglich der Kastrationsfrage hab ich das Buch von Gansloßer/Strodtbeck gelesen und kann es - rein wissenschaftlich - absolut nachvollziehen.

Allerdings - fehlt mir die Widerspiegelung dieser rein wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Realtität. Und die müsste sogar sehr sichtbar sein, bei der Masse an kastrierten Hunden die wir gerade in unserer Zivilisation doch haben.

Was ich allerdings sehr häufig sehe, sind massiv unter Stress stehende Halter und deren Hunde, die auch ihre Umgebung in stress-fördernde Aktionen mit einbeziehen, diese gelegentlich auch zu Eingriffen nötigen, die anderweitig gar nicht notwendig wären. Und sei es nur, dass Entgegenkommende ihre Hunde an die Leine nehmen und "aus dem Weg" gehen müssen, weil eine läufige Hündin entgegenkommt. Schlimm oder nicht - das sind Eingriffe in die Strukturen Dritter.

Mensch lässt biologischen Funktionen zu - und muss deren Erfüllung dann mit mehr oder weniger massiven Zwangsmaßnahmen verhindern. Natürliche Vorgänge stelle ich mir deutlich anders vor.

Durch das Reduzieren von Lebewesen auf ihre reinen biologisch-hormonellen Funktionen werden anderweitige Bedürfnisse des Hundes in den Hintergrund gestellt. Beispielsweise das grundsätzliche Bewegungsbedürfnis eines Hundes - das ja während hormoneller Vorgänge nicht einfach zum Erliegen oder sich sanft und natürlich mit-einpendelt.

Außerdem werden ganz klar die hormonellen "Interessen" eines einzelnen Individuums über die grundsätzlich biologischen Interessen einer Art gestellt. Gerade bei der Spezies Hund finde ich diese Betrachtungsweise alles andere als biologisch oder natürlich. Sondern ganz klar egozentrisch und damit ziemlich menschlich. Typisch Mensch eigentlich.

Genau das wäre bzw. ist doch Tierschutz. Die Art erhalten - und nicht den Blickwinkel auf das maximale Optimun eines einzelnen Exemplares ausrichten.

Die Auswirkungen solcher wissenschaftlichen Betrachtungsweisen zeigen sich deshalb auch nicht so sehr im Bereich bis zum eigenen Tellerrand - sondern an Beispielen wie den Straßenhunden in Rumänien. Zigtausende toter Hunde. Auch wenn die Intention des Zulassens biologischer Funktionen hier natürlich nicht die Intention war, zumindest nicht pauschal gesehen. Aber es zeigt sehr gut, was übergreifend am Ende dabei herauskommt.
Und das - ist für mich das Entscheidende.

Mir fehlt im Buch ausserdem vollständig die Abwägung. Auch die zur Entscheidung bei einem einzelnem Individuum. Mir fehlen auch Informationen und Differenzierungen, wann hormonelle Vorgänge noch natürlich sind und ab wann sie möglicherweise pathologische Formen annehmen oder anzunehmen drohen. Eine Scheinschwangerschaft mag als solche sicher ein natürlicher Vorgang sein. Aber sie sieht offensichtlich nicht immer so wirklich natürlich aus, sondern nach "Leiden", sei es körperlich oder emotional.

Sich grundsätzlich und so prinzipiell gegen eine fast schon jegliche Kastration auszusprechen - finde ich jetzt nicht wirklich wissenschaftlich. Hier wurde weit mehr bewertet und geurteilt, als nur rein wissenschaftlich dargestellt.
 
mhm also mir muss auch mit läufiger hündin niemand aus dem weg gehen, sondern einfach ganz normal an mir vorbeigehen, wie ich das auch ohne läufigkeit von anderen wünsche. ob das wirklich ein eingriff bei dritten ist, wage ich zu bezweifeln, denn der dritte hat sich dafür entschieden, einen hund zu halten, und in dem falle einen intakten rüden. er muss also mit entsprechendem gebaren rechnen - ich finde also diese heransgehensweise des passend-zurecht-schnippeln in der begründung für kastration echt daneben. wobei ich ehrlich gesagt noch keine zwangsmaßnahme anwenden musste um irgendwas zu verhindern. mein hund läuft während der läufigkeit nicht weniger als sonst, und wird auch nicht andersweitig beschäftigt.

das thema zucht und "freie Liebe" ist ein ganz anderes - was prinzipiell mit einem normalen alltagsleben mit hund nicht viel zu tun hat, finde ich.

eine entscheidung für das individuum würde ich mir hingegen wünschen.
 
  • 20. Mai 2024
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Die Seminare zur Kastration machen wohl seit einiger Zeit Udo Gansloßer und Sophie Strodtbeck gemeinsam, also schon auch aus der Sicht des Hundetrainers.
Beide haben auch einiges zu diesem Problem im Netz veröffentlicht.
Eine Diskussionen zum Thema gibt es hier im Forum bereits einige.
 
So unterschiedlich sind da die Sichtweisen. ;)
Es gibt Meinungen von Gansloßer die ich nicht teile, bzw auch kritisiere. Aber seine Äußerungen zur Kastration finde ich richtig, wichtig und bin froh dass es jemanden gibt der sie derart äußerst und zum nach-und umdenken anregt. :)
 
Ich denke, er ist in erster Linie Wissenschaftler. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hatte er selber keinen Hund und hat auch nicht selber mit Hunden gearbeitet. Wüßte nicht, dass sich das geändert hat.
Er hat die wissenschaftliche Beratung übernommen und Sophie Strodtbeck den trainingstechnischen Teil oder er hat Hundeschulen in der Nähe empfohlen.

Im Moment hat er aus mehreren privaten Gründen keinen eigenen Hund.

Nach unseren Umzug von Nürnberg nach Fürth, hatte ich ihn regelmäßig auf Hundespaziergängen getroffen. Einen überheblichen Eindruck hat er nicht auf mich gemacht. Er sprach wenig, hat meist die Hunde beobachtet und nur ab und an einen Tipp von HH zu HH genannt.

Den Namen kannte ich aus seinen Publikationen. Mit WEN wir da spazieren gehen und mein Hund spielt, habe ich erst Monate später realisiert, als er mich zu einen Seminar einlud.

Ab und an sieht man Ihn auch noch ohne Hund, in seiner Freizeit unterwegs in den südlichen Vororten Fürths.
 
Genau das wäre bzw. ist doch Tierschutz. Die Art erhalten - und nicht den Blickwinkel auf das maximale Optimun eines einzelnen Exemplares ausrichten.

Nö. Das wäre Artenschutz. Tierschutz meint nach meinem Verständnis durchaus (auch/insbesondere) das einzelne Tier.

Die Frage der Kastration halte ich unter TS-Gesichtspunkten grundsätzlich für irrelevant. Ich glaube nicht, dass es einem Tier "an sich" besser oder schlechter geht, weil es kastriert / nicht kastriert ist. Im Einzelfall kann das, insbesondere aus gesundheitlichen Gründen, natürlich anders sein.
Und auf die Population bezogen kann, im Hinblick auf die Straßenhundeproblematik, Kastration natürlich aus TS-Gründen notwendig sein.

Die Auswirkungen solcher wissenschaftlichen Betrachtungsweisen zeigen sich deshalb auch nicht so sehr im Bereich bis zum eigenen Tellerrand - sondern an Beispielen wie den Straßenhunden in Rumänien. Zigtausende toter Hunde. Auch wenn die Intention des Zulassens biologischer Funktionen hier natürlich nicht die Intention war, zumindest nicht pauschal gesehen. Aber es zeigt sehr gut, was übergreifend am Ende dabei herauskommt.

Das zeigt, was unter Verhältnissen wie z.B. in Rumänien dabei heraus kommt. In D leben die allermeisten Hunde allerdings so, dass unkontrollierte Vermehrung vermeidbar ist, auch bei intakten Hunden, und ich sehe D nicht in einer Flut von Straßenhunden untergehen. Wir können ja sogar noch welche importieren. ;)

Bei Katzen allerdings scheint es auch hierzulande so weit zu sein, dass aus "bevölkerungspolitischen" Gründen die generelle Kastration längst zwingend nötig wäre.
 
Ich hab echt keine Ahnung von Katzen, aber ist nicht das Zusammenspiel von Pflege/Fütterung von Streunern und intakten Katzen das Problem, und nicht das nicht- kastrieren ansich?
Ich kann nicht glauben, dass Katzenhaltung früher schon so aus dem Ruder gelaufen ist und es überall einen Haufen Katzen gab? Diese Explosion der Population dürfte doch erst mit der Versorgung der Tiere angefangen haben?

Das soll nicht heissen, dass ich möchte das man sie hungern und sterben lässt.
Aber mich befremdet es, wenn man eine (Haus-)Tierart nur dann gut halten kann, wenn man ihr etwas wegschneidet. Das kanns irgendwie nicht sein. Für mich.
 
Ich hab echt keine Ahnung von Katzen, aber ist nicht das Zusammenspiel von Pflege/Fütterung von Streunern und intakten Katzen das Problem, und nicht das nicht- kastrieren ansich?
Ich kann nicht glauben, dass Katzenhaltung früher schon so aus dem Ruder gelaufen ist und es überall einen Haufen Katzen gab? Diese Explosion der Population dürfte doch erst mit der Versorgung der Tiere angefangen haben?

Da, wo ich herkomme, gab es immer schon viele (genau genommen, viel zu viele) Katzen. Statt zu kastrieren, wurden halt regelmäßig Katzenbabys an die Wand geworfen, vor den Trecker gelegt (und dann drüber gefahren), in den nahe gelegenen Fluss geschmissen usw. Und ich übertreibe da jetzt grade eher nicht, hier wurden echt sehr, sehr viele Katzenbabys getötet. Im Umfeld unserer Familie gab es jemanden, der da keine Skrupel hatte und oft "angefordert" wurde - und das ja nur bei denen, die es selbst nicht über sich brachten, die Kitten zu töten. Es gab (und sicherlich gibt es solche Leute auch noch immer) auch genug Leute, die ihre Katzenbabys selbst getötet oder ggf. im nicht überlebensfähigen Alter ausgesetzt haben.

Und viele Katzen (auch herrenlose) gab es dennoch. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich in meiner Kindheit und Jugend gar nicht auf die Idee gekommen wäre, eine Katze ins TH zu bringen o.Ä., weil es eben normal war, dass Katzen rumstreunten und ggf. keinen Halter hatten.
 
Ich hab echt keine Ahnung von Katzen, aber ist nicht das Zusammenspiel von Pflege/Fütterung von Streunern und intakten Katzen das Problem, und nicht das nicht- kastrieren ansich?
Ich kann nicht glauben, dass Katzenhaltung früher schon so aus dem Ruder gelaufen ist und es überall einen Haufen Katzen gab? Diese Explosion der Population dürfte doch erst mit der Versorgung der Tiere angefangen haben?

Das soll nicht heissen, dass ich möchte das man sie hungern und sterben lässt.
Aber mich befremdet es, wenn man eine (Haus-)Tierart nur dann gut halten kann, wenn man ihr etwas wegschneidet. Das kanns irgendwie nicht sein. Für mich.

Ich habe vor langer Zeit mal gelernt, dass Katzen anders als Hunde biologisch darauf ausgerichtet sind, dass jede einzelne Katze bei jeder Rolligkeit belegt wird, und dass sie bis hin zu gesundheitlichen Schäden darunter leiden, wenn das (dauerhaft) nicht passiert.
Wenn das stimmt, ist es also nicht wie bei Hunden eine Option, sie einfach während der Rolligkeit unter Verschluss zu halten und an der Fortpflanzung zu hindern. Das wäre dann wirklich tierschutzrelevant.
Sie sich fortpflanzen zu lassen, ist aber auch keine Option, denn dann landet man zwangsläufig da, dass massenhaft Welpen getötet oder herrenlos werden, und dann z.T. verhungern, z.T. sich ihrerseits fortpflanzen.
 
bei uns in der nachbarschafft wurden die kitten ersäuft, ich gebe es zu, ich habe chloroform besorgt, und bei mehrere leute so die kitten um die ecke gebracht ausser 1 für die mutter. mir schien das die bessere lösung als ertrinken. meine katzen werden ohne wenn und aber kastriert.
 
Ok, ich dachte eigentlich noch weiter zurück, als 30,40 Jahre, weil da wurde denen ja schon immermal ein Schälchen hingestellt.
Aber davon ab, ich verstehe es ohne weiteres warum jemand seine Katze/Kater kastriert. Eine andere Wahl hat man ja quasi nicht, weil sonst gibt es Babys. Und sie nicht rauszulassen, ist ja auch nicht wirklich artgerecht (wenn sie raus wollen) und intakte Katzen im Haus, sind glaube ich auch kein Spaß.

Nur, warum entscheidet man sich für ein Tier, welches man nur mit OP halten kann, es aber ansonsten gar nicht "braucht"? Keine provokante Frage, aber das käme mir irgendwie nicht in den Sinn.
 
Ok, ich dachte eigentlich noch weiter zurück, als 30,40 Jahre, weil da wurde denen ja schon immermal ein Schälchen hingestellt.
Aber davon ab, ich verstehe es ohne weiteres warum jemand seine Katze/Kater kastriert. Eine andere Wahl hat man ja quasi nicht, weil sonst gibt es Babys. Und sie nicht rauszulassen, ist ja auch nicht wirklich artgerecht (wenn sie raus wollen) und intakte Katzen im Haus, sind glaube ich auch kein Spaß.

Nur, warum entscheidet man sich für ein Tier, welches man nur mit OP halten kann, es aber ansonsten gar nicht "braucht"? Keine provokante Frage, aber das käme mir irgendwie nicht in den Sinn.

ich brauche katzen wegen dem ungeziefer, sie sehen prima aus, obwohl kastriert.

ein kater unkastriert im haus, mal schauen wie lange das lustig ist...
 
@ OT,

ich glaube bei den Katzen spielen beide Faktoren mit rein - zum einen die bessere Versorung mit Futter/Entwurmung/Impfung, aber auch eben die Tatsache, dass früher radikal der Nachwuchs erworfen/ersäuft usw. wurde.

Wir haben hier bei uns im Landkreis wirklich mit Massen von Katzen zu Kämpfen, sind sehr ländlich gelegen und haben jedes Jahr eine Kastrationsaktion, bei der wir versuchen, irgendwie die zig (verwilderten) Populationen in den Griff zu kriegen.

Bei den Katzen bin ich Tierschutz-Tussi ganz klare Kastrationsbefürworterin ...

...beim Thema Hund bin ich auch eher der Meinung, dass man nicht alles sofort ohne wenn und aber kastrieren sollte.

Ich habe z.B. derzeit im Tierheim eine vierer Gruppe Rüden (3 x intakt, 1 x kastriert) Läuft wunderbar und ich sehe keinen Grund, den Jungs die Eier abzuschneiden ... auch wenn ich damit bei Tierschutz-Kollegen oft Unverständnis ernte.


Ich kann Gaslosser als Referent jedenfalls empfehlen. Ich finde seine Seminare immer recht interessant und kurzweilig :)
 
@Crabat..warum ich mich für so ein Tier entschieden habe?
Das frag ich mich jeden Tag :lol:...allerdings ist es bei mir schnell beantwortet.

Irgendein Volltrottel hat die 2 bei meiner ehemaligen Arbeitsstätte ausgesetzt und ICH Volltrottel hab sie mit nach Hause genommen :p
 
Tatsächlich eine der vernünftigsten Begründungen die ich bis dato dafür gehört habe. :p ;)
 
Ja gell ;)

Also bei Katzen bin ich da auch strikt dafür.

Bei Hunden finde ich es nicht zwingend notwendig...Toffie ist bzw war chemisch kastriert.
Da man das ja nicht sieht ;) ist bei so gut wie jedem, der ihn neu kennen lernt, spätestens die 3. Frage "Ja ist der denn nicht kastriert?????"
Völlig ungläubig.

Ist wohl hier doch eher die Ausnahme.
 
Ok, ich dachte eigentlich noch weiter zurück, als 30,40 Jahre, weil da wurde denen ja schon immermal ein Schälchen hingestellt.
Aber davon ab, ich verstehe es ohne weiteres warum jemand seine Katze/Kater kastriert. Eine andere Wahl hat man ja quasi nicht, weil sonst gibt es Babys. Und sie nicht rauszulassen, ist ja auch nicht wirklich artgerecht (wenn sie raus wollen) und intakte Katzen im Haus, sind glaube ich auch kein Spaß.

Nur, warum entscheidet man sich für ein Tier, welches man nur mit OP halten kann, es aber ansonsten gar nicht "braucht"? Keine provokante Frage, aber das käme mir irgendwie nicht in den Sinn.

Von meiner Kindheit an hatten wir häufig Katzen, obwohl wir uns nie eine angeschafft hatten.
Die Katzen waren immer einfach da und gingen nicht wieder.
Die jetzige hat eine Nachbarin, TS-Tante:rolleyes:, vor 7 Jahren beim Wegzug einfach dagelassen und mir Bescheid gegeben, dass ich immer Futter bekommen werde, lediglich einmal täglich füttern muß, weitere Ansprüche hätte die Katze nicht. Einen Schlafplatz brauche sie auch nicht. Sie hätte keine Ahnung, wo die Katze schläft, obwohl sie als Welpe ins Haus geholt wurde.

Bewußt würde ich mir keine Katze anschaffen. Ich bin eher ein Hundemensch und man ist auch mehr gebunden; z.B. spontan verreisen setzt immer voraus, schnell eine Betreuung zu finden.


Alle Katzen waren, da Freigänger kastriert. Bei Freigängern bin ich für eine Kastrationspflicht, weil anders der Katzenschwämme und dem damit verbundenen Elend nicht beizukommen ist.
 
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