Wenn ich einen reinrassigen Hund, mit Papieren von ausgewerteten Elterntieren im Tierschutz bekäme, unabhängig davon, ob er jetzt ein Welpe, oder 2/3Jahre alt ist, dann würde ich dafür auch den Züchterpreis zahlen. Denn dann bekäme ich ja all das, was sonst beim Tierschutzhund fehlt: Wissen um seine Abstammung, Wissen um das, was er wahrscheinlich an Anlagen mitbringt, eine Garantie auf Reinrassigkeit, die Möglichkeit ihn zur Zucht zuzulassen...
All das fehlt beim Tierschutzhund komplett. Das macht den Tierschutzhund nicht schlechter als Haustier und Familienmitglied, aber ich bin nicht bereit für ein komplettes Ü-Ei den Züchterpreis hinzulegen. Was aber nicht heißt, dass ich dem Tierschutzhund weniger emotionalen Wert zukommen lasse, oder ihn nicht teuer operieren lassen würde.
Ein weiterer Bonus beim Züchterhund ist, dass es er wahrscheinlich besser aufwächst und besser sozialisiert wird als ein TS-Hund. Auch das hat einen Wert, den man nicht unterschlagen sollte.
Also ja, montär gesehen ist ein Züchterhund (von einem guten Züchter!) meines Erachtens mehr wert als ein Tierschutzhund. Von der emotionalen Ebene aus gesehen nicht.
Ich glaube, so verallgemeinern kannan das nicht.
Unser Tierheim hat bis vor ca. 2,5 Jahren keine Hunde aus dem Ausland geholt und es gab schon eine ganze Menge reinrassiger Hunde in voller Breite. Dobermänner, (Napoleon ausgenommen), hatte alle Papiere, die Boxer ebenfalls, Jagdterrier dto, Pudel, Französische Bulldoggen auch, fast alle Rottweiler ebenso, bei Schäferhunden weiß ich es nicht und dazu einzelne, ganz verschiedene Rassehunde und sie kamen schön häufig, weil man Erziehung und Sozialisation verpasst hatte.
Und mit den Tierarztkosten ist es durchaus auch variabel.
Da hatten wir selbe bei unseren Gassigehern alles, Kranke und Gesunde auf beiden Seiten. Unser Scotch Terrier haben keine großen Kosten verursacht, Tyson, Winni, Willi, Odin auch kaum, Tacco dafür monatlich erhebliche, Freya auch.
Wir hatten Gassigänger, die nach dem TS-Hund unbedingt einen Welpen vom Züchter wollten und da war gab es oft erhebliche gesundheitliche Probleme, wie Bernersennen Hund mit Hüft-OP bereits mit 6 Monaten, der auch nur knapp vier wurde oder Labrador-Hündin, die
seit ihrem 2. Lebensjahr Epilepsie hatte und zu der die Tierärzte sagten, das wäre leider sehr häufig.