Tja, was soll man dazu sagen...
Du hast schwerst traumatisierte Leute auf der einen Seite, und ebenso schwerst traumatisierte Leute auf der anderen Seite. Jeder davon sieht nur seins (
kann vermutlich nur seins sehen) und dreht sich die Welt so, wie es in dieses Weltbild passt.
Leiden die Kinder in Gaza weniger, weil die Kinder in Israel auch leiden?
Ist das Vorgehen automatisch verhältnismäßig, weil "jeder jemanden in der Armee kennt, und die an sich einen sehr guten Ruf hat"?
(Ich möchte dazu sagen, dass meine eigenen sehr begrenzten Erfahrungen mit der israelischen Armee tatsächlich sehr positiv waren. Das war aber nur während "Unruhen", nicht im Krieg.)
Kann man sich einbilden, genug zu wissen, während man parallel zugibt, dass man
weniger über bestimmte Dinge informiert wird, als der Rest der Welt?
Kann man einfach ausblenden, dass der eigenen Präsident derzeit den Krieg die Hamas führen
muss, weil er sonst die Frage beantworten müsste, warum er ihn nicht schon im Vorfeld verhindert hat, weil man so verängstigt ist, dass einem das egal ist?
Umgekehrt: Leiden die Israelis gar nicht und haben sich die Untaten der Hamas tatsächlich nur ausgedacht, "um einen Krieg zu beginnen", nur weil in Israel die Häuser noch stehen?
Ist wirklich grundsätzlich Israel Schuld, wenn so etwas passiert, und könnten sie "ihr" Land nicht einfach aufgeben und dahin zurückgehen, woher sie gekommen sind?
Sollte sich ein Land klaglos angreifen lassen?- Was wären denn "angemessene Mittel" zur Verteidigung?
Ich sehe da keine Lösung.
Und ich sehe auch keine Lösung darin, wenn man die Hamas in Gaza nicht direkt zu fassen kriegt, dann eben alle Leute auszuradieren, die dort wohnen. Das
ist Völkermord. Und eben nicht mehr verhältnismäßig.